Kurze Anmerkung des Autors

Zur Einfachheit wird im folgenden Text immer die maskuline Form zur Beschreibung von Gruppen oder auch Personen, z.B. die Sturzbügler oder der Fahrer, verwendet. Damit sind ausdrücklich alle Geschlechter gemeint, die männlichen, die weiblichen und die wie auch immer. Auf jeden Fall die, die dabei waren. Und bitte alles was da geschrieben steht, bitte mit einem Augenzwinkern verstehen 😉. Alles was kursiv geschrieben steht, sind Erzählungen oder Anekdoten der dabei gewesenen Sturzbügler. Alles was nicht kursiv ist, beschreibt den Rahmen der ETfA 2024.

Einleitung

Bericht zur ETfA 2024 von Michael mit Anekdoten von: Silke, Nicki, Kerry, Nobby, Bernd, Micha, Wolle, Thomas L., Monja K. und Armin
Endlich war es soweit! Der Sturzbügel e.V. aus Esslingen brach zu seiner jährlichen gemeinsamen Eine Tour für Alle, zur ETfA 2024 auf. Doch lest selbst, welche Abenteuer, lustige und auch weniger lustige Ereignisse sich vom 13.06.2024 bis zum 16.06.2024 auf dem Weg nach Bayrisch Eisenstein, auf den Touren im Bayrischen Wald und dessen Umgebung und auf der Heimfahrt zugetragen haben.

Anfahrt Donnerstag 13.06.2024

Treffpunkt war diesmal das Einkaufszentrum in Zell unter Aichelberg. Pünktlich um 08:00 waren alle Teilnehmer, d.h. so um die 40!, der ETfA 2024 vor Ort um sich den Tourguides Armin, Bernd, Detlef, Manfred und Michael, je nach Fahrstil, anzuschließen. Auch Dieter und Hanna kamen vorbei, um den Bikern eine schöne Ausfahrt zu wünschen. Das obligatorische Gruppenbild durfte natürlich nicht fehlen. Dafür sorgte Heidi, die mit ihrem SLK die Motorrad-Gang begleiten sollte. Auch Nicki war mit ihrem erst ein paar Monate alten Sprössling mit ihrem Auto dabei.

Gruppenbild bei der Abfahrt zur ETfA 2024

Die Sturzbügler kurz vor der Abfahrt in Zell unter Aichelberg

Apropos Motorrad-Gang, die örtliche Rennleitung ließ es sich nicht nehmen, nach dem Rechten zu schauen. Sind das Rocker, evtl. gar die Hell’s Angels, die da den Supermarktparkplatz in Beschlag genommen haben? Nein, das sind nur die Sturzbügler und um kurz vor halb neun kehrte im beschaulichen Zell u. Aichelberg nun fast wieder Ruhe ein. Wenn sich nicht ein Tourguide ein wenig verirrt hätte, aber dazu später mehr.

Treffpunkt zum Mittagessen war der Biergarten Fuchsgarten in Riedenburg an der Altmühl. Wir waren als Motorradgruppe für 13:00 angemeldet. Die Wirtsleute waren gut vorbereitet und der Renner war die Curry-Wurst mit Pommes. Nach und nach trafen die einzelnen Gruppen mit ihren Guides ein und es wurde immer lebhafter und lauter.

Pause bei der ETfA 2024 im Fuchsgarten

Die Sturzbügler im Fuchsgarten

Wer die Sturzbügler kennt, weiß, dass gerne gescherzt und gealbert wird. So meinte doch ein Sturzbügelmitglied eine Vorliebe bei unserem geschätzten Präsidenten erkannt zu haben und stellte ihn sogleich zur Rede: „So, so jetzt lebt ihr euren Fetisch sogar schon auf dem Motorrad aus“. Der Blick richtete sich dabei auf den Oberkörper des Vorstands. Alle umgebenden Mitglieder blickten sogleich von ihren Tellern auf oder stoppten abrupt ihr Gespräch, um ebenfalls auf Armin zu starren. Dieser wurde im Gesicht erst bleich dann rot um daraufhin an sich herabzusehen und festzustellen, dass die gummiartige, latexgleichkommende Oberbekleidung diesen Spruch geradezu provoziert hatte. Ein prustendes Gelächter erfolgte sogleich von allen, die dieser Situation beigewohnt hatten. Ist doch nur ein Windstopper unter der Kombi, klärte Armin uns lachend auf.

Es war mittlerweile schon fast 14:00 und die Gruppe von und mit unserem guten Bernd war noch nicht aufgetaucht. Sollte man sich Sorgen machen? Ein kurzer Anruf und die Info, dass Bernd mit seiner Gruppe in wenigen Minuten eintreffen wird. Bernds Navi hatte ihm noch in Zell u. Aichelberg einen Streich gespielt und einfach keinen Satelliten finden wollen. Bei der „Suche“ durchquerte die Gruppe noch einige Male den Ort, um dann doch noch erfolgreich der Route folgen zu können.

Die Sturzbügel-Gruppen setzten sich alsbald wieder in Bewegung Richtung Osten, dem Bayrischen Wald entgegen. Auf dem zweiten Teil der Anreise gab es einige Wirrungen, die lustig zu erzählen sind, so erinnert sich Nobby an seine Anreise mit Tourguide Detlef:

„Ich war in der Gruppe der zweitletzte Fahrer. Ich kam aus einer Rechtskurve raus und sah zwei Motorradfahrer, welche sich durch eine Straßensperre quetschten. Und da das Detlef immer so handhabt, dachte ich, da muss ich hinterherfahren. Nach ca. 200 Meter sah ich Steffen winkend hinter mir. Ich hielt an und er sagte mir, die da vorne gehören nicht zu uns. Später waren wir im Café und da kamen auch die Fahrer dort an. Also wäre ich auch mit einer anderen Gruppe wieder auf unsere Tour (Biker) gestoßen. 🤣🤣
Fazit: alle Wege führen zu den Sturzbüglern👍👍“

Es gab aber auch Herausforderungen, die gemeistert werden mussten und uns unseren vollen Respekt abverlangen. Denn Nicki hatte Ihre Anreise zum Waldhotel Seebachschleife so erlebt:

„Besonders anstrengend für mich war die Hinfahrt, so ganz allein mit dem Kleinen im Auto, auch wenn er immer wieder geschlafen hat. Aber wenn er wach war, wollte er natürlich beschäftigt werden und worüber wir uns im Voraus keine Gedanken gemacht haben – was ist wenn ich mal auf die Toilette muss? Das war sehr abenteuerlich, bei der Rückfahrt hatte ich ja zum Glück die Jutta und später, auch wenn ungeplant, den Harry als Mitfahrer.“

Dani war ja als Tourguide für Harald eingesprungen und konnte daher seine kleine Familie nicht unterstützen.

Leider gab es noch einen weiteren dramatischeren Zwischenfall, der glücklicherweise glimpflich ausging. Monja und Tom sind gestürzt und konnten aufgrund der Schwere des Unfalls die Reise nicht mehr fortsetzen. Es stellte sich nach ärztlicher Untersuchung heraus, dass keine schwerwiegenden Verletzungen erlitten wurden. Dennoch waren wir Sturzbügler sehr betroffen von der Nachricht und drückten unser Mitgefühl mit WhatsApp Nachrichten, Telefonaten und dem Versprechen, so viele Fotos wie möglich ins Netz zu stellen, aus.

Besonders schön ist, dass Monja und Thomas trotzdem ihre ganz eigene ETFA 2024 Geschichte hier erzählen:

Ein unvergesslicher Trip

Thomas und ich hatten uns so sehr auf die Tour gefreut, endlich durfte die RSi ihre erste große Ausfahrt erleben. Mit Sigrid als Tour Guide starteten wir bei bestem Wetter in Aichelberg. Ach, was waren wir euphorisch! Der Vormittag verlief, bis auf eine ausgiebige Suche nach einer Toilette für uns Mädels, unspektakulär.

Nach der Einkehr im Biergarten, wo sich wieder alle Sturzbügler trafen, ging es frohen Mutes weiter. Die ersten Kilometer liefen wunderbar, dann kurz mal die Regenklamotten angezogen und schon ging es weiter.

Leider nicht lange, denn knapp eine halbe Stunde später machten Thomas und ich Bekanntschaft mit der Leitplanke. Und weil ich dachte, “Warum nicht gleich das volle Programm?”, blockierte ich mal für eine Stunde die gesamte Strecke und organisierte die gesamte Show: Feuerwehr, Polizei und Rettungswagen mit Notarzt. Als besonderes Highlight buchte ich gleich noch eine Fahrt im Rettungswagen zum nächstgelegenen Krankenhaus nach Regensburg.

Aber Spaß beiseite, nach einem ausführlichen Check durfte ich abends das Krankenhaus verlassen. Außer ein paar blauen Flecken und Schmerzen an den Knien, am Torso und an den Armen, die mich auch die nächsten vier Wochen begleiteten, hatte ich nichts abbekommen. Thomas und ich sind sehr dankbar, dass wir so ein großes Glück hatten und unsere Schutzengel bei uns waren.

Die RSi (eigentlich Rosi-umbenannt von Silke) kam mit ein paar Schrammen davon, nur das Äffle hatte es nicht geschafft, es wird leider keine großen Ausfahrten mehr antreten können – aber ich danke dir, dass du mich die letzten vier Jahre so treu begleitet hast. Äffle 2 steht ja bereits in der Garage und wir zwei kommen sehr gut zurecht.

Unser besonderer Dank gilt Sigrid, Armin, Simone, Simon, Siggi, Ecki und Silke. Ihr habt euch so besonnen um uns gekümmert und wart uns eine große Stütze. Ebenso danken wir den Rettungskräften vor Ort, die uns so schnell und professionell geholfen haben.

Last but not least möchten wir uns aber auch bei all denjenigen bedanken, die uns mit ihren herzlichen Genesungswünschen und ihrem Daumendrücken unterstützt haben, dass alles wieder gut wird. Ihr seid eine fantastische Gruppe.

Liebe Grüße, Thomas und Monja

Das Monja auch so eine missliche Situation mit Humor nimmt, konnte sich Armin erinnern:

Bei der Anfahrt kam es ja zu dem bekannten Sturz der Kaisis. Anekdote dabei ist, dass Monja noch auf der Straße liegend mit dem Sani flirtete und ihm gleich mal Bescheid gesagt hat, dass sie am nächsten Samstag unbedingt nach Malle fliegen muss, woraufhin der Sani schmunzelte.

Ankunft im Waldhotel Seebachschleife

Am frühen Abend erreichten die einzelnen Gruppen das Sturzbügel-Domizil für die nächsten drei Tage.
Das Waldhotel Seebachschleife liegt etwas unterhalb der B11 von Zwiesel kommend in Richtung Bayrisch Eisenstein recht idyllisch in einem kleinen Weiler, nur 5 bis 6km südöstlich vom Großen Arber.
Das Hotel besteht aus einem recht großen Haupthaus, welches etliche Zimmer, den Frühstücksraum, den beschriebenen Saal, die Gaststube und ein kleines Schwimmbad beherbergt. Des Weiteren gehören noch Nebengebäude zum Hotel, die ebenfalls Gästezimmer besitzen. Eine wahrscheinlich gut gemeinte Zimmerverteilung wurde von Bernd so erlebt:

… ich nix Pole, ich Schwabe …

Ankunft im Hotel, Zimmervergabe:
Chef fragt nach dem Namen: Michalak Bernhard.
O.K. , Zimmer Nr. 118 im Arberhaus, das Gebäude gleich hinter dem Haupthaus.

Bisschen verwundert war ich schon, sind doch alle anderen Sturzbügler im Haupthaus untergebracht. Aber da wir als letzte ankamen …
Das Zimmer war soweit o.k. , Bett ist in Ordnung, Dusche funktioniert, Balkon ist auch vorhanden. Vor dem Arberhaus parkten 4 Autos mit polnischem und 3 Autos mit tschechischem Kennzeichen.
Jetzt war klar, der Hotelbesitzer wollte mir einen Gefallen tun und hat mich, damit ich mich mit meinen Landsleuten unterhalten kann, im Nebenhaus untergebracht.

Die polnischen Jungs, vermutlich Mitarbeiter oder Bauarbeiter, hatten allerdings eine Morgen-Routine: Pünktlich um 5:30 war Tagespalaver auf dem Balkon im 2. und 3. Stock angesagt. Leider aber verstanden wir kein Wort von ihren fröhlichen Diskussionen, die sehr planmäßig um 6:00 wieder zu Ende waren.
Somit konnten wir ja immerhin bis 7:30 nochmal schlafen, na ja …

Merke: Nächstes Mal melden wir uns mit „Treuherz“ an, dann bekommen wir bestimmt ein super romantisches, herzliches Zimmer …
Toll war die ETfA 2024 trotzdem!

Ab 19:00 gab es dann Abendessen. Es standen zwei oder auch drei Menüs zur Auswahl, welche wir in einem separaten Saal zu uns nahmen. Da wir Sturzbügler ja gerne beieinander sitzen, wurden die Tische nach unserem Geschmack in einer Reihe zu einer großen Tafel umgestellt. Damit haben wir ungewollt dem Servicemitarbeiter eine Herausforderung gestellt, denn die Getränke, davon reichlich, wurden nach Tischposition im System gebucht. Dennoch kamen keine Klagen oder Weisungen und der Saalumbau konnte fertig gestellt werden.

Insgesamt hat das Waldhotel Seebachschleife den Bedürfnissen der Sturzbügler voll entsprochen. Eine große bestuhlte Terrasse für das obligatorische Stiefelbier, saubere zweckmäßige Zimmer, ein vielseitiges Frühstücksbuffet, zwei wählbare Abendessenmenus und vor allen Dingen, ein motiviertes Service-Team. Auch die Hotelbar war gut sortiert, so dass die Abende immer sehr entspannt, lustig und auch ein bisschen länger dauerten.

Wenn der Leisetreter spät heimkommt und die Frau wider Erwarten noch nicht schläft:

Simone ist vor mir ins Bett gegangen und ich wollte besonders leise ins Zimmer kommen und natürlich kein Licht machen. Dadurch übersah ich eine Stufe im Bad und stolperte mit großem Krach in den gegenüberliegenden Schrank. Simone fragte dann, warum ich kein Licht machen würde, denn sie schlief noch gar nicht. Gut so, da konnte sie gleich meine „schwere Verletzung“ am Arm versorgen.

Erster Tourentag Freitag 14.06. 2024

Ab 7:30 war das Frühstücksbuffet geöffnet. Pünktlich trafen auch schon die ersten Sturzbügler ein, um sich für die anstehenden Touren zu stärken. Das wechselhafte Wetter an diesem Tag hielt die Sturzbügler nicht auf, in alle möglichen Richtungen los zu starten.

Das Programm umfasste folgende Touren:

  • nach Krumlov an die Moldau mit Manfred
  • nach Regensburg zu den historischen Würsten mit Detlef
  • durch den Bayrischen Wald mit Bernd
  • über das Arbergebiet zur Burg Falkenstein mit Michael
  • und die Nichtfahrertour nach Passau mit Nicki.

Manfred hatte auf der Tour nach Krumlov nicht immer den Hut auf und bestand trotzdem auf unbewegte Sturzbügler, wie Wolfgang „Wolle“ Krämer zu erzählen hat:

Bei der Tour von Manfred haben wir unseren ersten Stopp in Prachatice gemacht. Da wir ja alle sehr „verantwortungsbewusst“ sind, wollten wir für unsere Motorräder auf dem Parkplatz auch ein Parkticket ziehen. So der Plan…

Also mit vollem Elan zum Ticketschalter, um zu versuchen, mit Kreditkarten ein Ticket zu ziehen, wenn die Beschreibung da nicht nur auf Tschechisch gewesen wäre.
Doch mit vereinten Kräften wurde auch dieses Problem gemeistert, …bleibt spannend was die Kreditkarten-Abrechnung noch so mitbringt.

Weiter ging es dann nach Krumlov, wo ein Großer Parkplatz angefahren wurde … und wie sollte es sein, … es waren wieder diese Kassenautomaten, wo wir schon in Prachatice unsere Erfahrungen gemacht hatten. Kurzerhand nutzten wir den Fußgänger Weg als Einfahrt und wir umfuhren die Schranke.

In Krumlov hatten dann Harry und Wolle ein etwas besonderes Hutgeschäft gefunden, worauf wir dann spontan auf der Fußgänger Zone eine „Modenschau mit pinkfarbenen Hüten“ veranstalteten. Die Lacher hatten wir auf unserer Seite.

Wer hat hier wohl den „nassesten“ Hut auf?

Bei der Ausfahrt aus dem Parkplatz nutzten wir wieder den Fußgänger Weg, was für die großen GS- Motorräder eine Herausforderung war. Bei der Weiterfahrt kamen wir in einen großen Stau, wo wir dann auch Harry und Tanja verloren hatten.

Der Verlust wurde dann bemerkt und der Tourguide gab die Anweisung, hier stehen bleiben und nicht bewegen bis er wieder zurück ist. Soweit so gut, haben wir auch gemacht, nur dass wir auf einer Brücke mit Engstelle standen, so dass durch uns, ein in beide Richtungen verlaufender Verkehr nicht mehr möglich war. Aber wir waren wie gefordert stehen geblieben und hatten uns keinen cm bewegt.

Auch die Nichtbiker haben in Passau einiges erlebt. Nickis und Kerrys kulinarisches Speiseeisabenteuer:

Nun, Passau und das Passauer Land sind für seine Bayrisch Kulinarischen Köstlichkeiten bekannt. Dazu gehören Semmel- und Brezelknödel mit und ohne Speck, Schweinebraten, Rinderbraten oder auch die Bauernente, alles immer mit dunkler Soße und am besten mit Blaukraut. Dazu trinkt man, klar wie kann es anders sein, ein helles Bier. Und neuerdings wird es sogar geleckt und geschlürft:

– Wir haben in Passau Bier-Eis probiert. Du stellst es dir ekelig vor? Jap…. das war es auch!

Der Genuss- Biertrinker kennt das. Lässt man eine Bierflasche zu lange im Gefrierfach liegen, kann man das Eisbier, was sich aus der Flasche drückt, auch nur noch schlürfen. Richtig lecker ist das nicht.

Die Mädels stossen beider ETfA 2024 auf die Fußball EM an

Die Fußballmädels vom Sturzbügel

So gegen 17:00 haben sich dann die Gruppen wieder im Hotel eingefunden und erstmal ein Stiefelbier, einen Weißwein oder etwas anderes auf der Terrasse genossen. 19:00 Uhr war wieder Abendessen angesagt und danach ein weiteres Highlight anderer Art.

Das Eröffnungsspiel der EM 2024 Deutschland gegen Schottland. Silke und ihre Mädels haben es so erlebt:

Auch die Fußballfans kamen auf ihre Kosten. Da im Vorfeld schon mit dem Hotel abgeklärt war, ob es möglich ist das Eröffnungsspiel der Deutschen anzuschauen, waren ein Beamer und eine große Leinwand aufgebaut.
Nach einem tollen Tag auf dem Motorrad oder auch in Passau und leckerem Abendessen wurden Stühle gerückt und das Spiel begann. Schon nach kurzer Zeit hatten wir allen Grund zu jubeln und die „Mädels“ stießen lautstark mit ihrem Aperol an. So wurde jedes Tor bejubelt (Endstand 5:1).
So ging ein schöner Tag zu Ende.

 

Zweiter Tourentag Samstag 15.06.2024

Das Wetter zeigte sich am zweiten Tour-Tag von seiner freundlicheren Seite, zumindest bis zum späten Nachmittag. Folgende Touren wurden gefahren:

  • Dreiländer Tour mit Detlef
  • durch den Bayrischen Wald mit Manfred
  • nach Krumlov mit Michael
  • durch die Tschechischen Wälder mit Armin
  • durch das Arbergebiet mit Bernd
  • durch den Böhmerwald mit Daniel

Für Dani war es das erste Mal, dass er eine Motorradgruppe angeführt hat. Er würde es sicherlich nicht zugeben, aber ein bisschen aufgeregt ist man als Tourguide-Novize zuvor schon, wie Nicki zu berichten weiß.

„Dani als neuer Tourguide, der mir die Tage davor unheimlich auf den Keks gegangen ist, weil er sich verrückt gemacht hat und er es aber absolut gut gemeistert hat und seine Gruppe absolut zufrieden gestellt hat.“

Und lest selbst wie Thomas L. die Tour erfahren hat:

Böhmerwald-Tour am Samstag mit Dani!

Eine (relativ) kurze Tour durch den schönen Böhmerwald sollte es werden. Von Harald geplant, hat Dani es sich aber nicht nehmen lassen, die Tour neu “abzuschmecken”. Nicht mit Pfeffer und Salz, aber mit zusätzlichen “Exkursen” auf Böhmerwaldsträßchen von teilweise fraglicher Qualität. So wie man den Salzstreuer manchmal an der Tischkante durch Stoßen auflockern muss, so haben das die Strässlein bei uns übernommen. Die Stoßdämpfer- und Wirbelsäulen-Teststrecken haben auch uns ordentlich “aufgelockert”. Unser GS-Fahrer hat davon natürlich nichts gemerkt, wie auf Wolke 7 schwebte das Raumschiff über den Asphalt. Dafür wurden uns aber wunderschöne Ausblicke geboten, auf Straßen, die fast uns ganz alleine gehörten.

Am frühen Nachmittag haben wir auch noch ein böhmisches Fast-Food-Restaurant gefunden (nein! nix Burger, Pommes oder Döner!). An der Thekenwand, wunderbar bebildert, gab es Powidltascherl,
Palatschinken, Knödel und alle sonstigen Köstlichkeiten der böhmischen Küche. Übertroffen wurden die Fotos noch von den Originalen! Wie auf Fotos in bunten Kochbüchern kamen die Teller auf den Tisch und zwar Portionen die auch den braven Soldat Schwejk glücklich gemacht hätten.

Nachdem wir uns ordentlich gestärkt hatten und die Sitzmuskulatur sowie die Bandscheiben wieder erholt waren, haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Immer entlang der bedrohlichen Regenwolken, aber dank unseres Tourguides Dani trotzdem trockenen Handschuhs, haben wir es dann bis kurz vor die Grenze bei Markt Eisenstein geschafft. Hier kam`s, wie es immer kommen muss, – Straßensperrung – ! Keine Umleitung, keine Schilder, … nix! Die Tschechen haben uns wohl so liebgewonnen, dass sie uns gar nicht mehr ausreisen lassen wollten. Getrieben von der Sehnsucht nach einer Tankstelle und einem gepflegten Weißbier in der Unterkunft, haben wir es aber auf Umwegen doch noch geschafft heimische Gefilde zu erreichen. So wurde aus der kürzesten Tour des Tages wohl eine der etwas längeren Ausfahrten.
Gelohnt hat es sich aber allemal!

Zu einer ordentlichen Routenplanung gehören Pippi-Pause, Kaffee-Pause, Mittagspause, Eis-Pause und natürlich interessante Streckenverläufe, möglichst kurvenreich und auch längere Fahrten auf der Bundesstraße möchten vermieden sein. Aber die Strecke darf nicht zu lang sein. Auch wenn wir mit schnellen Motorrädern unterwegs sind, so liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Überlandfahrt meistens bei nur ca. 50km/h.

Eine weitere Herausforderung sind Streckensperrungen im unbekannten Gebiet. Da hilft ggf. nur noch der Blick auf die Straßenkarte bzw. auf Google Maps. So manche erfahrenen Tourguides haben, um mit allen Situationen fertig zu werden, zwei Navi-Systeme plus eine Handyhalterung am Lenker.

Michael und Thomas F. erging es auf der Tour nach Krumlov folgendermaßen:

So ist es tatsächlich geschehen, dass eine Straßensperrung wegen einer Baustelle (da war wirklich kein Durchkommen), in Zelezna Ruda (der erste Ort nach der Grenze in Tschechien), die geplante Fahrt nach Krumlov, zu einer kleinen Odyssee werden ließ. Es muss doch eine Möglichkeit geben, die gesperrte Straße innerhalb des Ortes zu umfahren. Man muss doch nur parallel zur Route und damit parallel zur gesperrten Straße einen Weg finden, um dann an geeigneter Stelle wieder auf die Route zu treffen. Also los, links herum den Hügel hinauf, dem Wirtschaftsweg folgend, der erst parallel zur Straße dann immer weiter weg führend schlussendlich in einer Hotelanlage endet. Sackgasse.

Also wieder zurück, diesmal rechtsherum zum Bahnübergang, weiter in das Wohngebiet. Dort links und zweimal rechts um dann auf die gesuchte Route zu stoßen. Doch warum sieht der Ortsausgang genauso aus wie der Ortseingang?? Naja, Route gefunden, aber aus der schon gekommenen Richtung. Also wieder umdrehen, bis zur Straßensperrung wieder rechtsherum zum Bahnübergang, diesmal nicht durch das Wohngebiet. Das ging dann noch eine ganze Weile kreuz und quer bis wir irgendwann einheimischen Autofahrern hinterher durch die engsten Gassen folgten, um dann tatsächlich nach mehreren Anlaufversuchen auf die Route nach Krumlov zu stoßen.

Später am Abend beim Stiefelbier auf der Terrasse meinte Thomas, er hätte die Trackingfunktion seines Navis mitlaufen lassen: „Der ganze Ort ist blau gefärbt“. D.h., wir haben tatsächlich eine umfassende Sightseeing-Tour durch Zelezna Ruda gemacht. Beim zweiten Stiefelbier gab ein sehr, sehr erfahrener Tourguide zu, dass er diese aufregende Erlebnistour mit seiner Gruppe ebenfalls genossen hat. Es stimmt halt doch: in vino eh.. cervesia veritas.

Und hier die Geschichte dazu vom erfahrensten Tourguide „ever“, unserem Armin:

Im Ort wurde die Hauptstraße saniert, dementsprechend gab es eine Umleitung, die der ansonsten beste Tourguide (ich natürlich, haha) einfach nicht gefunden hatte. So begab es sich, dass wir durch den ganzen Ort geirrt sind. Bis Silke dann erwähnte, dass sie ein Schild gesehen hätte, das auf eine Umleitung deuten könnte. Und siehe da, Silke, die hinter dem breiten Kreuz von Ecki eigentlich gar nix sehen kann, hatte die Lösung entdeckt.

Von daher liebe Sturzbügler, seid bitte gnädig mit euren Guides, wenn ihr bei einer Tour das x-te mal eine Kehrtwende machen müsst. Es ist nicht böse gemeint. Es dient nur zur Übung.

Stiefelbierpalaver bei der ETfA 2024

Stiefelbierpalaver

Am zweiten Tourabend wurde es im großen Saal wieder gemütlich und mit fortschreitender Zeit wurde so manches Geheimnis gelüftet:

Im Hotel nach dem Abendessen und nach einigen Bieren und Rama, hat man bei innigen Gesprächen herausgefunden, dass es unter den Sturzbüglern auch unverhofft Talente gibt. In den Reihen der Stürzbügler gibt es ehemalige Tänzer, welche in einer Gemischten Garde und auch als Tanzpaar bei Meisterschaften schon Ihr Bestes gegeben hatten.

Wer der unverhoffte Gardetänzer ist, müsst ihr selbst herausfinden.

Elias, der süße, kleine Sprössling von Nicki und Dani ist bei der ETfA 2024 dabeiElias, der süße, kleine Sprössling von Nicki und Dani hat abends auch ein wenig zur Unterhaltung beigetragen. Eigentlich immer gut gelaunt und nur am Strahlen, war er an einem Abend etwas quengelig. Die Hälfte der Vereinsmitglieder war sofort zur Stelle und jeder durfte mal den Babysitter spielen. Elias hat das sichtlich gefallen… gewusst wie *grins*

Abfahrt Sonntag 16.06.2024

Die Abfahrt in Richtung Heimat und die Herausforderung mehr als 30 Motorräder in einer Reihe aufzustellen…

Irgendjemand von den ETfA 2024 Teilnehmern, ich glaube Simone war es, kam auf die Idee, dass man ein gemeinsames Gruppenbild mitsamt den Motorrädern vor dem Hotel kurz vor der Abfahrt machen sollte. Eigentlich kein Problem und eine sehr gute Idee, wenn da nicht auf einmal eine Abfahrtsuhrzeit von 08:30 angepeilt wurde.

Am Vorabend wurde noch 09:00 festgelegt. So kam es, dass kurz nach 08:00 auf dem Hotelparkplatz Hektik entstand. Die Motorräder mussten ausgeparkt und in eine Reihe auf dem leicht abschüssigen Zufahrtsweg vor dem Hotel gestellt werden. Das ging nicht so schnell wie gedacht, da einige Motorräder von anderen Motorrädern zugeparkt waren und der ein oder andere Zu-Park-Motorradbesitzer noch mit der Morgentoilette beschäftigt war. Jedoch wuchs die Motorradreihe nach und nach bis mehr als 30 Motorräder auf dem Seitenständer dicht nebeneinander standen.

Bilder wurden geschossen, erst die Motorräder ohne Besitzer, dann mit Besitzer hinter dem Motorrad stehend. Man konnte den Fotografen überzeugen, dass eine gewisse Wahrscheinlichkeit vorhanden ist, dass beim Versuch von mehr als 30 Leuten gleichzeitig aufzusteigen, mindestens einer der Sturzbügler ins Straucheln gerät und damit gefährlich in Kipp-Lage und es somit zu einem Dominoeffekt kommen könnte. Das sah Matthias, unser netter Hotelwirt sogleich ein und beließ es bei den schon geschossenen Bildern.

Abreise ETfA 2024 mit "Sooo viele Mopeds…"

Sooo viele Mopeds…

Tatsächlich abgefahren sind die einzelnen Gruppen dann so gegen 09:00, also immer noch zeitig genug, um zwischen 12:00 und 13:00 zu unserem Mittagstreff im Araunerskeller (Biergarten) in Weissenburg anzukommen.

Nicht alle Gruppen schafften es vor 13:00 zum Biergarten. Das war auch kein Problem, da genügend Plätze für die Sturzbügler vorreserviert waren. Die Laune war nicht ganz so ausgelassen, wie die Tage zuvor, da es auf der Fahrt innerhalb einer Gruppe zu einer Kollision zwischen BMW-Koffer und Yamaha Tracer kam, die Gott sei Dank wieder glimpflich, aber doch mit kaputtem Motorrad ausging. Harry war damit zum Autobeifahrer verdammt, wobei Nicki, wie wir schon erfahren haben, dieser Umstand geholfen hat. Sie war jetzt nicht mehr mit Elias alleine im Auto.

Nach dem Genuss von Bayrischen Köstlichkeiten (der Kartoffelsalat war echt lecker), machten sich die Sturzbügler-Gruppen nach verschiedensten Verabschiedungsgesten wie Küsschen, Schulterklopfen, Umarmungen, usw. auf die letzte Etappe in Richtung Heimat.

Was bleibt von der ETfA 2024?

Um es mit Martins Worten zusammenzufassen:

„Ein Verein lebt von seinen Mitgliedern. Und mit der ETfA 2024, wurde wieder einmal ein großer Teil der Sturzbügelmitglieder glücklich gemacht. Besser kann es nicht sein.“

Einige der glücklichen Sturzbügler

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