Am Sonntag, den 20. Juli

trafen sich recht früh am Morgen weit über 2000 Horsepowers, um mit ihren 19 Riders

Siggi, Armin Ro., Simone, Thomas L., Thomas F., Cath, Karsten, Gudrun, Sabrina, Oliver, Marion, Dieter, Anja, Marcus, Wolfgang, Armin Re. , Michael B., Joakim und Michael H.

von Winterbach aus in den südwestlichen Odenwald aufzubrechen.

Siggi schwor die Truppe am Treffpunkt auf die Tour ein. Ca. 390km sollten es insgesamt sein. Zuerst auf direktem Weg von Winterbach zur Löwensteiner Platte, um dort den ersten oder zweiten Frühstückskaffee und eine Butterbrezel einzunehmen. Für Sonntagfrüh war schon erstaunlich viel los auf der Platte und die Stimmung entsprechend gut. Die Sturzbügler fielen in gewohntes Geplauder ein und der Tourguide sah sich gezwungen, alsbald zur Weiterfahrt zu ermahnen, bevor es zu gemütlich wurde.

Von der Platte aus ging es in nordwestliche Richtung auf Landstraßen erst die A6 und dann die A81 kreuzend, überwiegend durch abwechselnde Landschaften in Richtung Odenwald. Man konnte schon nach den ersten 100km Siggis Tourplan erkennen. Kurvenreiche Landstraßen wechselten sich mit schmalen ebenso kurvenreichen Wirtschaftswegen ab. Und dabei war es egal, ob diese durch Weinberge, Streuobstwiesen, entlang von Flüssen oder Bächen oder durch dichte Wälder führten – Hauptsache kurvenreich.

Es passierte nur einmal in einem kleinen Dorf, dass das Navi einen Streich spielte und die gesamte Pferdeherde mit ihren Reitern eine 180° Wende hinlegen musste. Dies gelang zügig und weder das sich die Pferdestärken noch deren Besitzer in die Quere kamen.

Wieder auf dem richtigen Weg

hielt die Sturzbügeltruppe bald darauf auf einem idyllischen Plätzchen zwischen Feldern, Wiesen und Wäldchen zur Pinkelpause. Nur dem Marcus gefiel der Parkplatz nicht. Er hätte schon besser geparkt, meinte er lakonisch. Dies wurde natürlich mit viel Gelächter der Truppe quittiert. 😊

Die Wettervorhersage hatte für  diesen Tag sommerliche schwüle Wärme verspochen und ab dem späten Vormittag das Versprechen auch gehalten. Spätestens jetzt wurden alle möglichen Lüftungsöffnungen der Motorradkombis geöffnet und der Flüssigkeitshaushalt aufgefüllt.

Die Weiterfahrt ging bei Eberbach auch ein Stück des Neckars entlang, um bei Hirschhorn weiter in westliche Richtung, grob in Richtung Bergstraße zu führen. Auch hier war die Landschaft geprägt vom Wechsel von Feldern, Wiesen und Wäldern und immer wieder unterbrochen von kleinen Dörfern und Weilern.

Und in solch einem kleinen Weiler,

Im Grünen Baum beim Mittagessenim Gasthof zum Grünen Baum, wurde zu Mittag gegessen.Zur Anfahrt zum Gasthof musste eine enge Spitzkehre durchfahren werden. Die Schwierigkeit wurde durch einen auf Ausholhöhe parkenden Reisebus erschwert. Dennoch kamen alle Sturzbügler mit ihren schweren Maschinen mehr oder weniger elegant durch die Spitzkehre und auf dem Parkplatz an.

Die Speisekarte versprach Schnitzel mit und ohne Panade, wahlweise mit (Koch-)käse überbacken, Spinatspätzle auf Wunsch mit brauner Sauce, reichlich garnierten Odenwaldsalat und einer tollen Auswahl an Vespergerichten. Diese leider erst ab 15:00 Uhr. Dennoch sind alle Mitreisenden satt geworden.

Nach dem obligatorischen Verdauungskaffee wurde wieder aufgesattelt, um die über 2000 Pferde in Waldmichelbach mit Kraftstoff zu versorgen. Es war beeindruckend, wie schnell 19 Motorräder vollgetankt werden können.

Insgesamt muss man sagen, dass hier eine erfahrene Motorradtruppe unterwegs war, die diszipliniert auch das Marshallsystem angewandt hat. Mit ein paar kleineren Ausnahmen.

Armin Re. hatte keine Lust auf das Römerbad und anstatt rechts abzubiegen, ist er lieber weiter in Richtung Amorbach gefahren. Dem Marshall ist das aufgefallen und unser engagierter Schluss-Fahrer Dieter hatte ihn auch schon bald wieder eingeholt. Doch dies blieb bei der vorausfahrenden Truppe nicht unbemerkt und die forderten sogleich einen Ausgleich von 38 Ramazotti bei nächster Gelegenheit.

Der nördlichsten Punkt in Michelstadt

war schon passiert und die Weiterfahrt führte nun in südöstliche Richtung. In diesem Teil der Ausfahrt gab es unter anderem Strassenabschnitte, die langgezogene Wechselkurven mit wenig Verkehr boten. Schräglagenfans kamen hier voll auf ihre Kosten und an der nächsten Rast bei Schefflenz konnte man in viele glückliche Gesichter blicken.

Nachmittagsrast an schattigen PlätzchenEs war nun schon vorangeschrittener Nachmittag und für den Abend waren Gewitter vorhergesagt. Die Luft war noch schwüler geworden und der Himmel färbte sich von blau zu wolkig-grau.

Die Fahrt führte nun von Hohenlohe, zum Teil entlang des Kochers, zurück in den Schwäbisch Fränkischen Wald nach Welzheim. Hier verabschiedeten sich schon einige der Tourteilnehmer und andere gönnten sich noch ein Tourabschlusseis. Die angekündigten Gewitter zogen auch noch auf, aber alle Teilnehmer dieser schönen, kurvenreichen und landschaftlich reizvollen Tour sind glücklich und trocken nach Hause gekommen.

Vielen Dank an Siggi für die tolle Ausfahrt!