Ein harter Tag zu Saisonbeginn.
6:00 Uhr aufstehen und das an einem Sonntag – warum hatte ich mir das nur angetan. Aber ich war ja nicht allein und teilte mein Leid mit sieben anderen Tapferen.
Pünktlich zehn vor sieben waren wir an der Aral Tanke in Nellingen vollzählig. Heißt: Liane, ihr Bruder Alexander, Miklosch und sein Sohn Lennart, Armin und ich. (Detlef und Bernd fahren gemeinsam direkt ab Kirchheim). Noch schnell einen Kaffee beim Schill für die Reise und los geht’s. Pünktlich eine halbe Stunde zu früh kommen wir in Rottweil an – noch keiner da (außer Bernd und Detlef) die Halle noch zugesperrt, es ist kalt und ich bin immer noch müde.
Nachdem die Halle endlich öffnet – umziehen im Warmen. Detlef übt schon mal für’s Treppchen. Dann die ersten Einweisungen in die Fahrtechnik mit den Supermoto Kawas von Lothar Schauer. Armin hat natürlich Einzelunterricht. Die Spannung, die Angst und das Knieschlottern nehmen zu,und lassen auch nach der Verteilung der 38 Teilnehmer in 3 Leistungsgruppen nicht nach. Das Gros unserer Truppe trifft sich in Gruppe 3, Armin und ich versuchen uns in der zweiten Gruppe. Jeweils siebeneinhalb Minuten auf die Bahn, dann 15 Minuten Pause. Damit es keinen Tumult beim Fahrerwechsel gibt, muss sich jeder die Mopednummer der ersten Wahl merken (ich hatte da Unterstützung vom Team-LS) und darf den ganzen Tag dasselbe Moped fahren.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten lässt das Knieschlottern ab dem dritten Turn nach. Langsam bekommen wir den Dreh der Kurventechnik raus. Mit der Ideallinie auf der Strasse hat das nichts zu tun, und so üben wir fleißig bis zur Mittagspause. Wer dachte, daß 15 Minuten zwischen den Turns genügend Pause wären, war jetzt froh an einer etwas längeren Ruhephase und der Erbsensuppe. Ich jedenfalls war nach dem zweiten Turn wach, nach dem vierten bereits konditionell für eine längere Erholung programmiert und hatte die Pause dringend nötig. Das mit dem Bein nach vorne wegstrecken hat einfach so gar nichts mit meiner Schreibtischtätigkeit zu tun.
Kurz nach dem Mittag kamen auch unsere Zuschauer in persona von Heidi, Simone, RT-Bernd, Harry und Manfred an. Sie hatten den Besuch mit einer kleinen Tour verbunden. Mit ihrer Unterstützung schafften wir auch die Turns nach dem Mittagessen. Die Fahrtechnik wurde immer besser, die Rundenzeiten immer schneller und die Kondition (zumindest meine) immer weniger. Körperlich ziemlich mitgenommen, habe ich die letzten 2 Turns ausgelassen und bereits die Erholung genossen.
Obwohl die Veranstaltung bis 14:00 Uhr ausgeschrieben war, haben wir erst kurz vor drei die Maschinen abgegeben und uns auf den Heimweg gemacht.
Bernd und Detlef wieder gemeinsam vorneweg, Alexander diesmal alleine und der Rest wurde von Miklosch sicher zu unserem Ausgangspunkt an der Aral- Tanke chauffiert. (Vielen Dank Miklosch)
Eine halbe Stunde später konnte ich mich dann auch aus meinem Auto schälen (der aufrechte Gang ist mir wegen eines Muskelkaters auch heute noch nicht gegönnt).
Alles in Allem war es ein phantastischer Tag.
Ich hab wieder mal viele neue Dinge über die Handhabung meines Zweirads gelernt, jede Menge Schweiß vergossen (tut meiner Figur ganz gut) und wir hatten alle viel Spaß trotz der anstrengenden Fahrten.
Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt 🙂