Es begab sich im Juli Anno 2025
als sich 7 unerschrockenen Reiter auf 6 Rössern auf den langen weg in Richtung Osten ins Waldviertel aufmachten. Es waren derer Prinz Armin, die Knappen Wolfgang, Thomas, Johannes und Ecki, sowie die beiden Jungfern Silke und Sigrid. Prinzessin Simone, deren Ross Jolly Jocker leider krank war, fuhr mit einer Kutsche hinterher. Der Wettergott meinte es nicht gut mit den Reitern. Es sollte viel Nass vom Himmel fallen. Trotz aller Widrigkeiten setzte sich der Trupp frohen Mutes in Bewegung. Da Prinzessin Simone einen anderen Weg wählte, wollten sich die Gefährten auf halbem Wege bei einem Brotzauberer treffen. Doch siehe da… nach etwa 2 Stunden Fahrt trafen sie sich an einem lauschigen Rastplatz direkt am Wegesrand.


Die Freude war groß und man stärkte sich gemeinsam bei Wasser, Brot und Süßspeisen um dann getrennt die Reise fortzusetzen. Der Wettergott hatte ein Einsehen mit unseren Reitern und der Regen viel nur spärlich vom Himmel. Fast gleichzeitig trafen die Reisenden beim Brotzauberer ein. Erst wurden die Rösser getränkt, dann wurden die Reiter, die Jungfern Silke und Sigrid und Prinzessin Simone mit köstlichem Gebäck und magischen Heißgetränken verwöhnt. Nach einem flotten Ritt und einer gemütlichen Kutschfahrt erreichten die Gefährten fast trockenen Fußes die Herberge am Rande des Waldviertels.



Der freundliche Herbergsvater reichte ihnen Butterbier, Elfenwein und Drachenblut gegen den Durst und für die Seele, und Gebratenes vom Schwein, Erdäpfel und leckeres aus Wald und Wiesen gegen den Hunger. Nach einem heiteren Abend zogen sich die Gefährten in ihre Schlafkammern zurück und betteten ihre müden Häupter auf die weichen Daunen.
Am nächsten Morgen
quälte sich Knappe Thomas nur mit Mühe aus den Daunen. Sein Kopf war gefühlt auf das doppelt angeschwollen. Lag das an der Nähe zum sagenumwobenen Waldviertel??? Nein… wohl eher am Drachenblut, das es am Vorabend im Überfluss gab. Nach einem ausgiebigen Morgenmahl mit Zauberbohnensud und leckeren herzhaften und süßen Speisen, machten sich die Reiter auf, um auf ihren Rössern das geheimnisvolle Waldviertel zu erkunden. Prinzessin Simone nahm an diesem Tage Platz auf dem Ross ihres Prinzen Armin. In flottem Ritt ging es Kurve um Kurve auf großen und kleinen Wegen voran. Die Straße wand sich durch die märchenhafte Landschaft wie eine Schlage, über sanfte Hügel und durch liebliche Täler. Sie streiften riesige Mohnfelder
und immer wieder durchquerten sie dunkle, geheimnisvolle Wälder mit moosbewachsenen Bäumen und Steinen.
Die Waldgeister und Gnome des Waldviertels blieben jedoch im Verborgenen. Es schien, als wären sie die einzigen auf weiter Flur. Das Reisen machte sie hungrig und durstig. So kehrten sie in der Dorfschenke von Zewttl ein um sich um das leibliche Wohl zu kümmern. Der Dorfplatz war geschmückt mit edlen Kunstwerken des ehrenwerten Herrn Hundertwasser, die ihre Augen erfreuten.
Nach dem Motto „wer rastet, der rostet“ schwangen sie sich wieder auf ihre Rösser. Der Weg zur Herberge war noch weit und aus den Wäldern ertönte der liebliche Lockruf der vielen noch vor ihnen liegenden Kurven.An einem hölzernen Turm, der wegen der schönen Aussicht über die bezaubernde Landschaft
errichtet wurde, verzehrten sie noch etwas vom Reiseproviant, den Jungfer Sigridin ihren Satteltaschen hatte, bevor sie sich auf den Weg zurück zur Herberge machten.
Der Wirt erwartete sie schon voller Bange, ob die Gefährten wohl den Weg aus den Wäldern finden würden. Froh, sie unversehrt wieder zu sehen, reichte er ihnen abermals Köstliches aus der Küche und Reichliches aus dem Keller. Glücklich und beseelt von diesem schönen Tag betteten sich die Gefährten dann wieder in die weichen Daunen.
Am nächsten Morgen
gab es dann ein böses Erwachen. Einer der Gefährten hatte wohl sein Tellerchen nicht aufgegessen und erzürnte dadurch den Wettergott. Er hatte schon in der Nacht die Himmelsschleusen geöffnet und der Regen floss in Strömen. Gemeinsam entschieden sich die Gefährten dafür den Rössern einen Ruhetag zu gönnen und dem nahe gelegenen Dorf Enns einen Besuch abzustatten. Prinzessin Simone brachte die Gefährten mit ihrer Kutsche in zwei Etappen in das kleine Dörfchen. Sie bestaunten die altertümlichen Gebäude und bestaunten die Auslagen in den Kaufmannsläden. Knappe Thomas erwarb zum Schutze gegen den Regen noch schnell einen Zauberstab.

Da das Dorf recht klein war, der Zauberbohnensud in der Dorfschenke schnell getrunken war und es immer noch regnete, machten sie sich auf, um mit einem stählernen Ross in die nächst größere Stadt, nach Linz, zu fahren. Dort hatte der Wettergott abermals ein Einsehen. Er ließ für einige Zeit den Regen versiegen, so dass einer Besichtigung der Stadt mit ihren wahrlich prächtigen Gebäuden nichts im Wege stand.
Auch der eine oder andere Kaufmannsladen konnte ein paar Taler durch ihre Anwesenheit verdienen. Nach einer Stärkung im hiesigen Brauhaus mit lokalen Speisen und Butterbier wurden sie auf dem Rückweg zum stählernen Ross erneut von sintflutartigem Regen überrascht. Trotzdem erreichten sie nach dem Ritt mit dem Stahlross und einer erneuten Fahrt mit der Kutsche sicher ihre Herberge. Nach dem bewährten Ritual der letzten beiden Tage verbrachten sie einen feucht fröhlichen Abend um sich dann zur Ruhe zu begeben.
Der nächste Morgen
versprach nichts Gutes. Der Regen viel schon wieder (oder noch immer?) vom Himmel und der Wetterprophet versprach keine wirkliche Besserung. So stärkten sich alle für die Heimreise. Jungfer Silke entschied sich, nicht mit ihrem Knappen Ecki auf seinem (Nein… ihrem!) Ross nach Hause zu reiten. Sie wollte Prinzessin Simone in der Kutsche mit ihrer Anwesenheit erfreuen.
Also schnell die Reisegewänder in die Kutsche gepackt, die Rösser gesattelt und aufgemacht zur Heimreise. Zur vereinbarten Zeit trafen sich die Gefährten wieder bei dem Brotzauberer, wo Rösser und Reiter gestärkt wurden. Die restliche Heimreise war unspektakulär. Prinzessin Simone und Jungfer Silke saßen trotz mehrerer, heftiger Regenschauer trocken in der Kutsche. Prinz Armin hatte wohl magische Kräfte. Er schlug immer wieder Haken und wich den bedrohlichen Wolken aus, so dass die Reiter vom größten Regen verschont blieben.
Nachdem Prinzessin Simone Jungfer Silke wohlbehalten im trauten Heim abgesetzt hatte, trafen nach und nach auch die Reiter bei ihren Unterkünften ein.
Nach der Reise waren sich die Gefährten einig: das Waldviertel war magisch und wunderschön, die Kurven reichlich und die Herberge absolut empfehlenswert. Nur das Geheimnis des angrenzenden Mühlviertels konnte auf Grund des Ruhetages nicht gelüftet werden. Eines Tages werden sich die Gefährten sicher nochmals auf den weiten Weg gen Osten machen um dieses letzte Geheimnisse zu erforschen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann reiten sie fröhlich weiter 🙂 ENDE

Dieses Märchen wurde weder von den Gebrüdern Grimm, noch von KI verfasst, sondern von Prinzessin Simone (Rothkehlchen) persönlich 🙂