Ein paar Zeilen zu unserer
Chiemsee-Tour Berge und Seen
27. bis 30. Juli 2017

Mit Kaffee to go und gestärkt mit einem kleinen Snack
fuhren wir von Deizisau’s größtem Parkplatz weg.
Der Himmel voller Trauer, unsere Launen prächtig,
die Anzahl der Mopeds war schon rekordverdächtig.
23 Personen: 21 Mopeds, einer Sozia und einem Auto –
so starteten wir mit dem Marshall-System – nicht gerade lautlos.

Berge und Seen am Chiemsee war das Thema,
wir fuhren nach altbewährtem Schema:
unser Tourguide führte uns ganz sicher und ohne Verlieren
bekleidet mit Regenklamotten mussten wir nicht frieren.

Unser erster Tankstopp war in Schrobenhausen,
wir benötigten auch Erholungspausen:
In einer Bäckerei genehmigten wir uns ein Vesper mit Tee oder Kaffee,
als Wiedergutmachung für‘s schlechte Wetter gab es abschließend Toffifee.

Ein Moped machte bei Wasserburg schlapp, was für ein Pech –
der ADAC kam, wir warteten derweil mit einem Fachgespräch.
Es stellte sich heraus: Ohje – es ist der Kühler.
Doch wie immer: Er hatte alles im Griff, unser Führer!
Ungefähr 5 Mal kam jeder als Marshall dran,
die Tour verlief trotz Panne nach Reiseplan.
Der Schweizerhof in Wonneberg war unser Ziel,
das richtige Zimmer zu finden, war für manchen kein leichtes Spiel.

Mit guter Laune, frisch geduscht, die Haare geföhnt,
wurden wir dann von der Küche und der Theke verwöhnt.

5 Tourguids bieteten sich für die nächsten 2 Tage an,
somit verlief alles nach Plan.
Jeder durfte frei wählen – nach Tempo, Fahrkönnen oder Sympathie,
ganz wie er wollte – passend zu seiner Energie.

Gen Süden war geplant die Bergetour am Freitag
leider begleitet von Anfang an mit Niederschlag.
Trotzdem freuten wir uns, wenn wir aneinander vorbeirauschten,
uns winkten und freundliche Blicke austauschten.

Geschlängelte 10 Kilometer ging’s hoch die Bergstraße bei Bayrischzell
uns knurrte schon der Magen, wir fuhren blitzschnell.
Auch die gemütliche Truppe in Verbindung mit Sightseeing – genannt auch Blümchengruppe,
kam zum Mittagsziel nach dem Sudelfeld und wurde belohnt mit einer Kartoffelsuppe.
Die Hollerschorle dazu – ein willkommenes Nass,
fand guten Zuspruch im 0,5-Liter Glas.

Über den Ursprungpass ging es weiter nach Kufstein im Tiroler Unterland,
die Kurven waren sehr rasant.
Man hatte das Kaisergebirge im Blick – grandios
es gab viele Motive für die Fotos.

Die Roßfeldringstraße wäre das Highlight gewesen;
doch sie fiel wegen schlechtem Wetter aus und die meisten zog es heim zum Tresen.

Für einige gab es auf der Motorradstrecke B164 noch Kuchen auf der zugigen Terrasse,
im Berggasthof Mittereggalm auf 1400 Metern, trotz Wind war es klasse.

Saalfelden am steinernen Meer stand noch auf dem Plan,
wir fuhren vorbei mit vollem Elan.
Bekannt durch sein Echo einer Trompete oder Flügelhorn: der Königsee;
dort wurde ein Päuschen gemacht – gute Idee.

Ein Team machte Halt an der Burg Hohenwerfen zur Kultur,
dies war für sie bestimmt keine Tortur.
Im Schrägaufzug fuhren sie hoch zur Bergstation
schon alleine das war eine Attraktion.
Schön anzusehen waren die Burgschenke, der Ritterladen sowie die Falknerei,
auch bekannt als Kulisse bei der Filmerei.

Wieder daheim wurden sie empfangen mit erhobenem Zeigefinger,
sie wurden schon vermisst: die 3 Esslinger.
Sie gelobten Besserung und erzählten dann in fröhlicher Runde
ihre Erlebnisse bis in vorgerückter Stunde.

Für Samstag war geplant die Seentour gen Osten ins Salzburger Land,
wir alle waren schon ganz gespannt.
Die Tour fing mit Mopedverwöhnen an:
Sie wurden erst einmal gewaschen – so war der Plan.
Weit über 10 Seen warteten auf uns in schönster Pracht.
Wir wurden nicht enttäuscht: Unser Cheffe hatte mal wieder an alles gedacht!

Der 1. Treffpunkt war am Mondsee;
dort trafen sich alle Mopeds und auch der PKW.
Wir stärkten uns mit Würsten, Brezeln, Kaffee und Tee
und fuhren weiter zum nächsten und übernächsten See.

Von Greinz nach St. Wolfgang bei schönstem Wetter,
die geplante Fährfahrt ohne Mopeds, dann Spaziergang zum Lokal, ca. 500 Meter.
Vereint verbrachten wir in der Dorf-Alm, einer urigen Gaststätte
eine größere Pause und betrachteten ganz gemütlich vom See die Silhouette.
Ein paar Schritte ins Dörfle, dann Einstieg in die Kutsche mit 2 PS;
es wurden begutachtet das berühmte weiße sowie schwarze Rößl und Shops.
Mit angenehmen Hufgeklapper und vom Kutscher ein österreichischer Dialekt,
wurden wir gefahren bis hin zur Fähre – perfekt.

Unser letzter Tag – Kaffee intus und Bläsle leer
wagten wir uns Punkt Neune in den Sonntagsverkehr.
Und wieder folgten wir dem Tourguide und Marshall konsequent,
nur ein Mopedfahrer hat es mal verpennt:
Rumpeldipumpel – weg war der Kumpel…
Sie ließ sich wieder einfangen – ganz unkompliziert und wurde wieder eingruppiert!
1 Moped hatte seine Zicken – es ging immer aus und dann nicht mehr an,
so mussten mal wieder unsere Mannsbilder ran!
Mit Kraft, guten Mutes, lieben Worten und einer Schweißspur
schoben die Männer, bis Möpi wieder von alleine fuhr.

Beim Ochsnwirt im Wittelsbacher Land in Pöttmes hat unser Häuptling reserviert,
pünktlich in der Zeit kamen wir an und es wurden uns schmackhafte Speisen serviert.

Der Heimat fuhren wir weiter entgegen;
doch er holte uns ein: der blöde Regen.
Begleitet von Hagel, Sturm, Donner und Blitz
stellten wir uns in Börsingen unter – ohne Witz!

Ein wichtiges Detail unserer Reise sei noch zu erwähnen:
2 Mopeds können eine lange Geschichte erzählen.
Stolze 100.000 Kilometer zeigten die Tachos an:
Tigerle und RTle – sie überstanden so manchen Orkan.

Das Wetter wurde ein bisschen besser, der Wind war wieder friedlich,
wir konnten weiter: alle waren glücklich.
Doch nicht lange, bei Ballendorf beendete das besagte Zweirad sein Dasein
und blieb stehen: Schluss – Aus – Ende mit dem Mopedlatein!
Und wieder wurden gerufen die gelben Engel,
der Abschlepper kam erst sehr viel später – das arme Mädel.
Diesmal war es die Lichtmaschine, sie hatte gestreikt,
wir sind gespannt, was kommt als nächstes – welches Bike???

4 ausgefüllte Tage gingen sehr schnell zu Ende –
unsere Erlebnisse sprechen Bände.
25 km nach Ballendorf, kurz vor Geislingen wurde beendet die Tour;
wir fuhren nach Hause – jeder in seiner Spur.

Kerry