Die Nordschwarzwald-Tour mit Michael am 29.09.2024

Ein Zwischenhoch an diesem einen Tag hatte sich angekündigt und exakt so kam es auch. Hochdruckwetter – also beste Voraussetzungen für eine eindrucksvolle Motorradtour durch den Nordschwarzwald. Gut, dass es die Sturzbügler gibt und noch besser, dass Michael exakt an diesem Tag eben genau diese Tour angeboten hat.Nordschwarzwald - vom Feinsten: Die Wettervorhersage

Klar bedeutet Hochdruckwetter Ende September auch, dass es morgens etwas frisch sein kann – Nebel ist auch möglich – aber die Haupteigenschaft von Hochdruckwetter ist und bleibt: Meist sonnig und vor allem trocken. Die Ausrüstung hatte nach der Kässpätzlestour mit überdurchschnittlich viel Wasser von oben, lange genug Zeit, um wieder komplett einsatzfähig zu sein – aber heute war klar, „trocken-haltende“ Eigenschaften werden nicht benötigt.

Treffpunkt mal etwas anders, aber absolut naheliegend und logisch: Glemseck, Parkplatz vorm Biergarten – kurzer Weg zum Zielgebiet. Uhrzeit moderat und so, dass die Temperaturen hier auch schon fast zweistellig waren. Michael war bereits 09:20 Uhr am Treffpunkt – warum ich das weiß – ich bin quasi zeitgleich mit ihm auf den Parkplatz eingerollt – Stichworte: Früher Vogel, Wurm und so.

So nach und nach trafen immer mehr Sturzbügler*innen ein – in Summe waren es dann 11 an der Zahl. Hauptthemen neben der Vorfreude auf die Tour waren die einstelligen Temperaturen, die Sichtweiten in den Nebelbänken und wieviel Schichten an Motorradbekleidung man jetzt bereits so angezogen hat – im besonderen Einzelfall etwa so –  Gedächtnis Protokoll: Under-Layer, Mid-Layer, Mid-Under-Layer, Thermo-Layer, Sicherheitszusatz-Layer, Oberbekleidung 😉Nordschwarzwald - vom Feinsten: Unser Tourguide

Unmittelbar vor der Abfahrt eine kurze und prägnante Ansprache mit ganz grober Skizzierung der Strecke und einer wesentlichen Aussage: Bis zum Mittagessen wird es zwar eine kurze Pause geben, aber der absolute Schwerpunkt am Vormittag liegt jetzt erstmal auf „purem sehr kurvenreichem Motorradfahren“. Gesagt – getan. Versprochen – eingehalten.

Nordschwarzwald - vom Feinsten: Die gefahrene TourWer den Schwarzwald ein bisschen kennt, weiß, dass es hier richtig schöne kurvige Strecken bei gutem Asphalt gibt. Jede Menge Abwechslung. Aber immer begeisternd. Die Straßen waren wie erwartet nur hier und da noch etwas feucht, aber das Laub war ja zum größten Teil noch oben an den Bäumen – also noch nicht fies rutschig hinter der nächsten Kurve lauernd – also gab es quasi keine Grenzen, für tolle Fahreindrücke ohne böse Überraschungen.

Der erste, ganz kurze Stopp (bei Gernsbach) bot dann auch gleich einen sehr eindrucksvollen Blick über die Ausläufer des Schwarzwalds hinunter bis in die Rheinebene – toll. Kurzer Foto-Stopp, kurzer Boxen-Stopp, kurz ein paar Dehnungs-/ und Lockerungsübungen und schon ging es im Kurven-Geschlängel weiter bis zur Mittagspause (bei Unterstmatt).

Nordschwarzwald - vom Feinsten: Ausblick bei Gernsbach

Ein nett eingerichtetes Lokal mit einem gut durchdachten und sehr effektiven System – Selbstbedienung in Kombi mit einer kleinen elektronischen Unterstützung, wie man sie auch aus Biergärten kennt – die dir dann signalisiert, wann dein Essen fertig zur Abholung bereitstand. Abseits dieser echt guten Effektivität war das Essen auch sehr lecker und die Portionen waren reichlich.

Erwähnenswert, weil definitiv außergewöhnlich, war der Bereich der Toilette (also zumindest bei den Männern). Urinale, Spültechnik und Waschbecken mal ganz anders 😉

Nordschwarzwald - vom Feinsten: Wegen der Treffsicherheit Nordschwarzwald - vom Feinsten: Designerwaschbecken

Auf dem Weg zur obligatorischen Kaffee-/ oder Eis-Pause (in Altensteig) gab es weiterhin tolle, kurvige, interessante und eindrucksvolle Straßenverläufe. Den Stopp bei einer Tankstelle hatte Michael direkt vor der Abfahrt nach der Mittagspause bereits in Aussicht gestellt. Er hatte es dann aber noch etwas spannend gemacht – o.k. wahrscheinlich war es nur für mich spannend, denn irgendwie haben die Streitrösser der restlichen Sturzbügler deutlich größere Tanks – aber es hat ja auch für mich noch gut gereicht – und mal zu sehen, dass die dritte und letzte Stufe der Vorwarnung am eigenen Tanksystem auch noch funktioniert, das ist ja auch etwas wert 😉

Das eigentliche und offiziell angekündigte Ende der Tour war dann in Calw, aber Michael bot an, noch bis Glemseck zurück zu fahren – alle waren dabei. Also war Start und Ziel der bekannte Biergarten in Glemseck. Einheitliche Meinungsbekundung: Daumen hoch!

Nordschwarzwald - vom Feinsten: Die Truppe am Glemseck

Ich selbst war auch schon einige Male mit dem Motorrad im Schwarzwald unterwegs und kenne auch die eine oder andere gute Strecke. Aber ich kann sagen, Michael hat heute durch seine Tour durch den Nordschwarzwald weitere guten Strecken hinzugefügt. Erst dachte ich o.k., wenn man im oder in der Nähe zum Schwarzwald aufgewachsen ist – also sozusagen ein „Schwarzwald-Aborigine“ ist – dann ist das einfach ein unschlagbarer Vorteil. Aber mit Nichten – geboren in Bayern, aufgewachsen in Hessen und seit 25 Jahren im Raum Stuttgart lebend, hat sich Micha die sehr gute Streckenkenntnis im Schwarzwald hart „erarbeitet“ – Original Zitat: „ermotoradet“. 😉

Aber völlig egal, wie es zustande kam – das Ergebnis war eine super schöne Tour, bei leicht herbstlichen aber tollen Bedingungen, sonnigem Wetter, einer tollen Truppe und ohne Zwischen-/ oder Ausfällen – Danke Micha – jederzeit gerne wieder!

Dieser Bericht wurde persönlich verfasst und ist ohne Unterschrift gültig 😉

Siggi
(Der Siggi)