Donnerstag, 29.07. Morgens um 8 Uhr, bei frischen Temperaturen aber zum Glück ohne Regen, haben sich auf den langen Weg ins Salzburger Land gemacht: Tourguide Armin, Biggi und Jörg, Miklosch, Marc, Siegrid, Dani und die bereits erprobte Lumpensammlerin Simone. Ca. 450 Km lagen vor uns, also hieß es gasgeben. Gefahren sind wir im bewährten Marschall-System. Über die Alb, südlich an Ulm vorbei ging es flott in Richtung Bayern am Starnberger See vorbei. In Bad Tölz haben wir am Isar-Strand Mittagspause gemacht und dann, am Schliersee vorbei, die erste Tankstelle in Österreich angesteuert. War das toll, mal wieder zu erschwinglichen Preisen den Tank randvoll zu machen *grins*. Im Cafe Platzerl in Sankt Johann am Pillersee haben wir uns unser wohlverdientes Eis gegönnt und sind dann zackig nach Niedernfritz in unseren Alpengasthof Hochkönigblick gedüst.
Der Empfang war sehr herzlich. Rebecca, die Chefin, hat uns noch auf dem Moped sitzend umarmt und willkommen geheißen. Da wir etwas später als geplant angekommen sind, haben wir zum Einlaufbier, noch in Motorradklamotten, gleich das Grillbuffet gestürmt. Da wurde reichlich aufgetischt. Fleisch, Würstchen, Fisch, Cevapcici, Fisch, Ofenkartoffeln, Salat, selbstgebackenes Brot…. ich glaub ich hör auf mit aufzählen, sonst geht jetzt gleich jeder zum Kühlschrank, anstatt den Bericht weiter zu lesen 😉
Nachdem die Bäuche gesättigt waren wurden die Zimmer bezogen und geduscht… was auch dringend nötig war. Denn entgegen der Wettervorhersage hatten wir super Wetter und beste Temperaturen. Marc und Miklosch sind auch noch kurz in den Pool gehopst. Beweis-Foto findet ihr bei den Fotos.
Bei einigen weiteren Bierchen und dem einen oder anderen Schnaps haben wir den Abend dann feucht fröhlig ausklingen lassen. Und dann husch husch ins Bett, denn der Tourguide hatte die Parole ausgegeben, dass pünktlich um 9 Uhr am nächsten Morgen die Abfahrt zur ersten Tour angesagt ist.
Freitag, 30.07. Nach einem ausgiebigen Frühstück, das keine Wünsche offen ließ, haben wir uns, entgegen der wieder mal schlechten Wettervorhersage, bei bestem Wetter gut gelaunt auf den Weg gemacht. Nach den vielen Kilometern gestern hat uns unser Tourguide heute eine kleine, erholsame Seen-Tour von “nur” 350 Kilometern gegönnt.
Erste Anlaufstelle war nach ca. 50 Km das idyllische Städtchen Hallstatt, das so idyllisch ist, dass die Chinesen dieses originalgetreut nachgebaut haben.
Als nächstes haben wir einen Fotostopp am ebenfalls sehr idyllischen Grundsee gemacht. Weiter ging es auf großen und kleinen kurvigen Straßen vorbei am Traunsee, dem Attersee zum Mondsee. Dort haben wir zur Mittagspause in einem Restaurant für das leibliche Wohl gesorgt. Weiter am Wolfgangsee vorbei zum Fuschlsee, Hintersee und dem Wiestalstausee zurück ins Hotel. Die geplante Eispause in Hallein musste leider ausfallen, weil wir uns am Morgen in Hallstatt zu lang aufgehalten hatten. Machte aber nix… denn zum Abendessen gab´s auch Eis… so viel man wollte.
Ich hatte heute wieder den Lumpensammler gemacht. Da ich dann jeden Mitfahrer zwangsläufig mal vor mir hatte, hab ich vor der Abfahrt schon meine Gopro am Helm plaziert. Die Filmchen haben wir dann nach einem sehr leckeren Abendessen gleich angeschaut. Bei Bier, Wein und Schnaps wurden dann fachmännisch/frauisch die Kurvenlinien und Fahraktionen der Teilnehmer analysiert. Auf Grund des steigenden Alkoholpegels würde ich aber nicht viel auf die einzelnen Kommentare geben 😉
Samstag, 31.08.Für heute war nun echt schlechtes Wetter angesagt. Eigentlich stand eine Tour ins Mariazeller Land auf dem Programm. Da diese Tour aber auch über 450 Km gewesen wäre, haben wir die Tour ad acta gelegt. Nach einem kurzen Blick auf die Wetterkarte haben wir uns gemeinsam enschlossen, einfach mal Richtung Süden zu fahren. Grobes Ziel war Villach. Wir sind heute auch wieder das Marschall-System gefahren, aber diesmal ohne Lumpensammler. So konnte ich heute auch mal alle Positionen (natürlich ausser der Poolposition) ausprobieren.
Den ersten Fahrspass hatten wir dann auf dem Weg nach Obertauern. Da ging es ganz schön flott zur Sache. Allerdings nicht ganz ohne Verluste. Oben angekommen, ist unserem Tourguide irgend ein Teil vom Moped abgefallen. Sigrid und ich haben gestoppt und das Teil (den Deckel von einem angebauten Stauraumkästchen) eingesammelt. An der nächsten Tanke, wo die anderen auf uns gewartet haben, haben wir dann erfahren, dass Biggi unterwegs ihre Regenhose verloren hat. Dies hat ihr ein netter Motorradfahrer mitgeteilt, der hinter ihr gefahren ist. Blöd, dass ausgerechnet jetzt unser Weg dahin geführt hat, wo die schwärzesten Wolken überhaut den Himmel verdunkelt haben. Alle haben ihre Regenklamotten, soweit noch vorhanden, angezogen und wir sind weiter gefahren.
Tja, was soll ich sagen… wenn Engel reisen :-)) Die Wolken haben sich verzogen und es ist kein Tropfen Regen gefallen. Wir haben dann wieder gemeinsam entschieden es zu wagen, die Nockalmstraße, trotz der trüben Wetteraussichten, unter die Räder zu nehmen. Man was hätten wir uns geärgert, wenn wir das nicht gemacht hätten. Denn dort oben war strahlender Sonnenschein und beste Fernsicht.
Marc und Miklosch haben die Gelegenheit genutzt und bei einer Promo-Aktion dort oben eine Probefahr mit einer Harley Pan America gemacht. Ich glaube aber, kaufen werden sie sich beide keine *grins*.
Nach einer Kaffepause bei der Glockenhütte haben wir uns dann unserer Regenklamotten entledigt und sind weiter, die Turacher Höhe rauf und wieder runter. Einfach weils Spaß macht ;-)). Weiter übers Hochrindl und am Osiacher See vorbei war Villach uns nächstes Ziel. Und zwar die Filiale von Tante Louis… eine neue Regenhose für Biggi kaufen. Zum Glück hat sie das gemacht, denn die Hose war am nächsten Tag Gold wert!
Über Spital, den Katschbergpass und Obertauern ging es dann wieder Richtung Hotel. Kurz vorher haben wir für den nächsten Tag noch mal voll getankt. Und dann, ca. 5 Km vor dem Ziel, hat es angefangen zu schütten. Armin hatte wohl eine Vorahnung und wir haben uns an einer Bushaltestelle untergestellt. Das war auch gut so. Zu dem Regen kann nämlich auch noch Hagel dazu. Nach einer halben Stunde hat sich das Wetter etwas beruhigt und wir sind nach den letzen Kilometer bei leichtem Regen wohlbehalten im Hotel angekommen.
Nach dem üblichen abendlichen Ritual (ein vorzügliche Abendessen, Bier, Wein und Schnaps) sind wir dann ins Bett. Am nächsten Tage stand ja die Heimfahrt mit schlappen 500 Km auf dem Plan.
Sonntag, 01.08. Es hatte sich in der Nacht eingeregnet und wir sind dann zeitg nach dem Frühstück gleich mit Regenkleidung bewaffnet losgefahren. Da einen echten Biker der Regen nicht abschreckt, sind wir zu erst die geplante Tour gefahren. Die hat uns über Gerlospass geführt. Die Krimmler Wasserfälle haben wir zwar ohne Regen aber leider etwas nebelig gesehen
Kurz nach dem Achensee sind wir zur Mittagspause eingekehrt und haben uns bei einer heißen Suppe, Schnitzel und Heißgetränken für die restliche Strecke gestärkt. Noch einmal günstig Tanken in Österreich und dann, auf Grund des andauernden Regens, meist über Bundesstraßen weiter Richtung Heimat. Selbst dieses blöde Wetter konnte uns aber nicht auf die Autobahn locken. Über Bad Tölz, Schongau, Biberach haben wir uns immer mehr der Heimat genähert. Das Wetter ist ein wenig besser geworden, soll heißen, es hat nicht mehr dauergeregnet, sondern nur noch ab und zu geschauert. Was will man mehr 🙁 Sigrid hat sich dann beim letzten Tankstopp verabschiedet. Sie musste ja Richtung Schwarzwald nach Hause. Biggi und Jörg haben sich in Wiesensteig abgeseilt. Meiner einer ist von dort aus über Göppingen die restlichen Kilometer gefahren. Armin, Miklosch, Dani und Marc sind den Rest der Strecke gemeinsam gefahren. Alle sind wohlbehalten zu Hause angekommen.
Tja, das war´s dann wieder. Eine tolle Ausfahrt mit einer klasse Truppe und vielen schönen, kurvigen Strecken ist zu Ende gegangen. Nach den Äußerungen der Mitfahrer hatten alle ihren Spaß. Ein extra Lob geht noch an Dani. Für einen “Anfänger”, der noch gar nicht so lang Motorrad fährt, hat er super mitgehalten. Spätestens nach dieser Tour hat er auch einen Eisenarsch *grins* Ja und jetzt können wir schon wieder darüber nachdenken, wohin uns die Tour im nächstes Jahr führen soll!
Eure Lumpensammlerin Simone und Tourguide Armin = das Rothkehlchenteam